Seit bereits sechs Jahren versehen Minisanitäter während der großen Pause ihren Dienst im Pausenhof. Sie sind für ihre Mitschüler an der weißen Armbinde mit dem roten Kreuz erkennbar und mit einem „Medizinkoffer“ ausgerüstet.
Jede Klasse benennt am Schuljahresanfang zwei SchülerInnen, die an der Ausbildung zum Minisanitäter teilnehmen. Damit möglichst viele Kinder im Laufe der Grundschulzeit eine Ausbildung machen können, werden in jedem Schuljahr neue Sanitäter bestimmt.
Die Ausbildung dauert eine Stunde. Die Teilnahme wird durch eine Urkunde bestätigt. Die neuen Minisanitäter werden den Schülern vorgestellt.
Minisanitäter sind immer zu zweit im Schulhof unterwegs. Werden sie zu einem verletzten Kind gerufen, ist es ihre wichtigste Aufgabe, das verletzte Kind nicht allein zu lassen. Während einer sich ein Bild über die Art der Verletzung macht: „Was ist passiert?“ „Wo tuts dir weh?“, und das Kind durch gutes Zusprechen und Gummibärchen tröstet, holt der andere bei der Pausenaufsicht Hilfe.
In der Ausbildung lernen die Minisanitäter, dass jeder helfen kann, indem er bei dem verletzten Kind bleibt und mit ihm spricht und dass Hilfe zu holen ist.
Sie verlieren die Scheu vor Blut und erfahren an einem Handmodell, dass manche Stellen stark/weniger stark bluten können.
Tut der Kopf weh, so darf man ihn nur sehr vorsichtig anfassen.
Sie üben gegenseitig verschiedene Pflaster richtig zu kleben an Finger, Hand, Ellenbogen und Knie. Dabei müssen sie beachten, dass die Wundauflagefläche nicht berührt wird.
Sie üben das Anlegen von Druckverbänden am Kopf.
Der Medizinkoffer enthält unterschiedliche Pflaster und Verbände, Schere, die Armbinde und eine Dose mit Gummibärchen.
Die Minisanitäter wechseln wochenweise.